Donnerstag, 22. Februar 2018

56000 Teile "Puzzle" Kieler Skyline

Hallo ihr Lieben,

so oder so ähnlich könnte dieser Post heißen, nachdem ich es am Dienstag nicht geschafft habe, mich zu melden, so kann ich euch heute voller Stolz das Großprojekt des letzen Jahres zeigen. 

Die leere weiße Wand über unserem Schreibtisch hatte mich schon lange (genauer gesagt, seitdem wir hier eingezogen sind) gestört, aber nie hatte ich so eine ganz überzeugende Idee. Dann war es so, dass die Kollegen in unserer Lübecker Filiale alle kleinen mit Leinwand bezogenen Pappen haben wollte, die wir noch so hatten. Was sie damit machen wollte weiß ich nicht mehr ganz genau. Aber da kam mir die Idee, ich will damit auch was machen. Ursprünglich war die Idee ein Bild mit Vögeln auf einer Stromleitung zu machen. Naja, nachdem wir fest gestellt hatten, dass das mit den Malpappen nichts wird, weil wir ja a) keine mehr hatten und b) das viel zu groß werden würde, habe ich mich von den Malpappen verabschiedet und wollte kleine Vierecke ausstanzen. Aber selbst da waren die Vierecke viel zu groß um ein schönes Bild herzustellen, denn zu pixelig sollte es ja nun auch nicht aussehen. Und so war ich dann dabei dass mein Plotter die Vierecke ja aus Karton schneiden könnte. Warum ich da nicht eher drauf gekommen bin, ist mir auch völlig unklar. Unklar war also nur noch, wie ich jetzt das Bild als Vorlage für meine Vierecke hinbekomme und hatte schon nach Stickmustern gesucht, bis eine meiner Kolleginnen erzählte, dass es für eine Bastelarbeit, wo man Vierecke aus Plastik auf eine Platte steckt, ein Programm gibt, wo man jedes Bild in eine solche Vorlage umrechnen kann. Die Rede ist von Pixelhobby, ich weiß es klingt auch wie Ministek (falls das noch jemand außerhalb meiner Familie kennt). Ich hab das jedenfalls zu Hause freudestrahlend erzählt, nur fand das Motiv noch nicht ganz so viel Anklang. Also haben wir in Ruhe geredet und haben uns auf die Skyline der Stadt plus Spiegelung in der wir uns kennen gelernt haben und in der wir immer noch sehr gerne wohnen geeinigt. 


Falls ihr Kiel nicht ganz so genau kennt, zähle ich euch mal die Sehenswürdigkeiten von links nach rechts auf:
Wasserturm
Gorch Fock
Hörnbrücke 
Kräne der großen Werft (wie sie im Moment heißt, weiß ich allerdings nicht, der Besitzer wechselt häufiger)
Leuchtturm Friedrichsort
Marine Ehrenmal Laboe
Fernsehturm Kiel
Fischhalle (darin ist das Schifffahrtsmuseum)
Kieler Rathaus (für den Turm stand der Turm auf dem Markusplatz in Venedig Vorbild)
Oper 
Nikolaikirche
Terminal der Stenaline
Unikirche

Ein paar Ausführungen zur Herstellung des Bildes. Ich hatte mir als erstes überlegt, das eine Basisplatte bei Pixelhobby 50x40 Quadraten entspricht. Dann habe ich mir überlegt, dass ich bei genügender detailreiche eine Bildergröße von 175 x 80 cm habe, wenn ich noch händelbare Vierecke mit 0,5 cm Kantenlänge bekommen will. Der Pixelhobby-Rechner rechnet nämlich in Basisplatten, somit wären wir also bei der Größe einer Basisplatte von 25 x 20 cm. Das ergibt dann für mein Bild 7 x 4 Basisplatten. Und grob über den Daumen gepeilt sind das dann um und bei 56000 Quadrate. Als Untergrund habe ich eine mitteldichte Faserplatte (MDF) verwendet, diese dann mit Teppichklebeband beklebt (das ist ja doppelseitig klebend) und darauf dann mit er Pinzette jedes Quadrat einzeln geklebt. Die Materialkosten für das Bild lag insgesamt vielleicht so bei 30 Euro. Teuer waren dann das Messer und die 4 Schneidematten für meinen Plotter. Auf Arbeit wurde ich ein bisschen für verrückt erklärt, aber es hat auch Spaß gemacht und es war schon entspannend. Vor allem sieht man immer einen Fortschritt. Und es ist die erhoffte Zierde für unser Wohnzimmer. Ich freu mich jedenfalls immer wenn ich das Bild sehe. 

Hier noch ein paar Handybilder von der Entstehungsphase (von Mitte Juli 2017 bis Ende November 2017). Achtung Bilderflut!







Leider gibts die Entstehungsbilder nur ungefähr bis zur Hälfte, ich glaube danach wollte ich einfach nur noch fertig werden. Und dann war ich fertig, es wurde noch mit Sprühlack und Serviettenlack überlackiert und dann stand es hier und stand. Leider waren wir dann nämlich in die heiße Phase von Carstens Masterarbeit gelangt und dann war die Muße nicht da um das Bild aufzuhängen. Zumal ich sowieso noch nicht wusste, wie es an der Wand befestigt werden soll. Wie ihr oben vielleicht sehen konntet, habe ich mich dann für die einfachste Variante, Schrauben direkt durch das Bild durch, entschieden. Leider hat es sich in der letzten Phase des Herumstehens noch verzogen, aber ich verbuche das jetzt einfach unter: Das muss so sein. 

Also falls ihr bis hierhin durchgehalten habt, dann freue ich mich riesig, es ist ja doch sehr lang geworden. Noch mehr freue ich mich natürlich, wenn ihr noch einen Kommentar schreibt, ob es euch auch so gut gefällt oder eben auch nicht. 

Liebe Grüße
eure Ulrike

P.S. Und weil es mir große Freude macht und es mein Wohnzimmer ziert, verlinke ich noch zu Rums

6 Kommentare:

  1. Impresionante! me gusta muchísimo.

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  2. Na ich bin erst recht gespannt es mal in echt zu sehen!!! Ein paar kleine Eindrücke durften wir ja schon auf dem Fotoapparat (oder Handy) sehen. Ich bin zumindest beeindruckt von der Geduld, Ausdauer und Fieseligkeit....
    (früher hab ich es nicht geschafft zu lesen....)
    *schöne grüße auch von Lena*

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  3. Was für eine Wahnsinnsarbeit! Da kannst Du mit Recht stolz sein, wirkt wirklich gut!
    Herzliche Grüße, Angelika

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  4. Danke an euch 3. Ja, solange immer wieder ein Fortschritt zu sehen ist, kann ich auch wirklich geduldig sein.
    Liebe Grüße
    Ulrike

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  5. Wunderschönes Bild, darauf kannst du stolz sein.
    Handmade ist immer einzigartig und das hat so kein Anderer...
    Liebe Grüße Madlen

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    1. Danke, ja das Bild hängt jetzt ja auch wieder in der neuen Wohnung und ich liebe es. Kiel ist mein Zuhause geworden.
      Liebe Grüße
      Ulrike

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